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Schweiz (Nachrichten)
Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) wendet sich gegen die Nationalstrassenpläne des Bundesrates. Korrigiert das Parlament diese nicht, will die Organisation das Referendum ergreifen.
Der Verkehrs-Club der Schweiz will den im Strategischen Entwicklungsprogramm Strasse (Step) vorgesehenen Ausbau des Nationalstrassennetzes in der Schweiz stoppen. Das Konzept, das vom Bundesrat in Kürze vorgelegt werden soll, sei «komplett überdimensioniert und ungeeignet, die bestehenden Verkehrsprobleme zu lösen», kritisiert der VCS in einer am Montag veröffentlichen Mitteilung. Und der links-grüne Verkehrsverband macht klar: Sollte das Parlament der Vorlage zustimmen, «sähe sich der VCS veranlasst, das Referendum zu ergreifen.»
Der VCS argumentiert mit dem Verlust von Kulturland durch Strassenbau und den Mehrverkehr, der durch neue Strassen generiert würde. Stattdessen fordert der VCS vom Bund mehr Geld für «öffentlichen Verkehr oder Veloverkehr.» Beim Ausbau der Nationalstrassen handle es sich um «Verkehrspolitik aus dem letzten Jahrhundert», die im Widerspruch zu den Klimaschutzzielen stehe.
In diesem Zusammenhang bekräftigte der Verkehrs-Club der Schweiz auch seine Unterstützung für das Klimagesetz, das im Juni als indirekter Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative an die Urne kommt. Weiter will sich der VCS für mehr Tempo-30-Zonen einsetzen – «auch auf Hauptverkehrsstrassen innerorts», wie es in der Mitteilung heisst. (wap)