Leserbrief
Wie man uferlose Katzenvermehrung stoppt

«Luzerner Katzen geht’s besonders schlecht», Ausgabe vom 21. November

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Das Thema Kastrationspflicht für Katzen ist nicht neu, der Bericht wird aber der Problematik nicht gerecht. Ob Pflicht oder nicht, es gilt, die Katzen zu kastrieren und das Katzenelend zu bekämpfen. Die Stiftung Pro Büsi spricht nicht nur davon, sondern sie schreitet seit über 60Jahren zur Tat!

Kastrationsaktionen werden auch von uns in der ganzen Innerschweiz unterstützt, und zwar grosszügig. Denn es ist uns ein Anliegen, dass sich die oft sehr scheuen und leider manchmal auch sehr kranken Bauernhofkatzen nicht uferlos vermehren. Dass da mal ein Wasserschlauch benutzt wird, um ungebetene Besucher zu vertreiben, ist geradezu harmlos. Dass es auch anders geht und viele Bauersleute dankbar für die Hilfe bei der Sanierung ihres Katzenbestandes sind, habe ich oft schon erfahren dürfen. Meiner Meinung nach braucht es keinen Fonds zur Finanzierung von Kastrationen – das Geld ist schon längst da: Jede kantonale Tierschutzorganisation ist dazu verpflichtet, das gesammelte Geld auch zum Schutz der Tiere auszugeben, und da gehört die Kastration schliesslich dazu.

Ferner gehört die Aufnahme herrenloser Katzen zu den Pflichten kantonaler Tierschutzheime, und zwar ohne obligatorische Aufnahmegebühr. Es darf nicht sein, dass eine finanziell nicht gut ausgestattete Person, die sich einer Findelkatze annimmt und diese ins Tierheim bringt, für ihre gute Tat noch mit einer hohen Aufnahmegebühr bestraft wird.

Anders sieht es bei den sogenannten «Coronakatzen» aus. Wenn ein Tierhalter sein Haustier loswerden will, weil er plötzlich keine Zeit zu dessen Pflege hat, dann soll er zur Kasse gebeten werden. Und da soll die Aufnahmegebühr auch sehr hoch sein.

Wir arbeiten mit gegen dreissig Tierarztpraxen in der Innerschweiz zusammen. Freuen wir uns am Anblick gesunder Katzen, die vor einem Mausloch lauern!

Katja Zuniga-Togni, Stiftung Pro Büsi, Zug