«Lina Johnsen: Fürs Klima würde sie ins Gefängnis gehen», Ausgabe vom 7. Januar
Der Bericht hat mich sehr nachdenklich gemacht. Die Politik (besonders die Bürgerlichen) reagiert zunehmend allergisch auf die Blockaden durch Klimaaktivistinnen und -aktivisten, auch in der Schweiz. Es werden höhere Strafen gefordert, je nachdem wie hoch die Einsatzkosten für die Behörden sind.
Aber was ist mit den hohen Sicherheitskosten bei «Risiko Fussballspielen»? Da werden ungefragt sämtliche Kosten auf die Allgemeinheit abgeschoben, anstatt die Verursacher und die betroffenen Klubs in die Verantwortung zu nehmen.
Da stellt sich mir ernsthaft die Frage: Wieso werden Leute, die sich für den Umweltschutz einsetzen und die Strassen blockieren, gebüsst, Hooligans aber, die auf öffentlichen Strassen, in Bahnhöfen, in Zügen und Bussen wüten und alles kurz und klein schlagen, kommen ungeschoren davon? Obwohl auch sie die Strassen blockieren!
Um eines klar zu stellen: Ich finde es auch nicht gut, dass sich Leute auf die Strasse kleben. Leider werden dann auch Personen blockiert, die nur ihre Arbeit verrichten (zum Beispiel solche in Ambulanzen oder Polizeifahrzeugen). Aber anscheinend braucht es das, damit die Leute und die Politik betroffen sind und über das Problem reden.
Es ist fünf vor zwölf – die Klimakatastrophe wartet nicht, bis die Politik und auch jede und jeder einzelne von uns endlich reagieren. Die Zukunft unserer Nachkommen darf uns nicht gleichgültig sein, jeder und jede ist gefordert, damit auch unsere Kinder und Kindeskinder eine lebenswerte und intakte Natur geniessen dürfen.
Crista Keller, Kriens