«Das Tunnelgeschäft muss aufgeteilt werden», Ausgabe vom 30. Juni
An der letzten Kantonsratssitzung setzte der Kantonsrat im Richtplan die Umfahrung Unterägeri, respektive einen Umfahrungstunnel für Unterägeri fest. Als Oberägerer Kantonsrat bin ich gegen diesen geplanten Umfahrungstunnel. Der motorisierte Verkehr würde nicht vermindert, wie der Regierungsrat glauben macht, sondern ein Grossteil davon stammt aus dem Ägerital selbst und ist hausgemacht. Doch neue Strassen lösen keine Verkehrsprobleme, sondern diese werden nach ein paar Jahren noch verschärft werden.
Weiter würde es noch mehr Transitverkehr anziehen und die Verkehrsbelastung im Ägerital noch weiter zunehmen. Oberägeri wäre besonders von der Verkehrsmehrbelastung betroffen, da der zusätzliche Durchgangsverkehr mitten durch das Dorf fliesst. Die Lebens- und Aufenthaltsqualität würden sich in der Gemeinde weiter verschlechtert und das will die Bevölkerung nicht.
Die Ausbaupläne des Kantons für zusätzliche Strassen – damit sind auch die Umfahrungsstrassen Zug und Unterägeri gemeint – stehen quer zur Klimapolitik. Der Kanton soll mehr in klimaschonende und zukunftsgerichtete Verkehrsinfrastruktur investieren, als milliardenschwere Strassenbauprojekte zu planen.
Andreas Iten, Kantonsrat Alternative – die Grünen, Oberägeri