Leserbrief
Neue Form der Radikalisierung

«Klimaaktivisten wollen Unis besetzen» Ausgabe vom 2. Februar.

Drucken

Klimastreiks, Sitzblockaden von Leuten, die sich auf Strassen festkleben oder an Dingen anketten. Der Klimawandel, sei er nun menschengemacht oder auf einem Zyklus basierend, erzeugt eine schier grenzenlose Fantasie von Formen des zivilen Ungehorsams.

Die Hemmschwelle zu gewaltbereitem Extremismus sinkt dabei, wie die Ausschreitungen während der Proteste gegen den Lützerather Kohleabbau vergangenen Monat mit mehreren Verletzten auch Polizeibeamten veranschaulicht haben.

Die oft hitzig geführte Klimadebatte nährt den Boden, auf dem diese neue Form politischer Radikalisierung gedeihen kann. Die Grünen stehen hier in einer besonderen Verantwortung, Sie müssen sich von solchem Extremismus in ihrem Umfeld ohne Wenn und Aber distanzieren.

In dem Zusammenhang beinahe schon verharmlosend von «Aktivisten» zu sprechen ist denn auch grob fahrlässig. Radikale, die sich mit solchen Handlungen über die Gesetze stellen, sind für ihr Tun entsprechend zu sanktionieren. Jedes Nachgeben gefährdet nicht nur die öffentliche Sicherheit, sondern stellt folglich auch das Gewaltmonopol des Staates infrage.

Otto Rölli jun., Menzingen