Leserbrief
Eine unehrliche und realitätsfremde Klimapolitik

Zur Abstimmung über das Klima- und Innovationsgesetz am 18. Juni

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Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Unsinn zum Klimaschutz geredet und geschrieben wird. Es ist ja toll, wenn man was fürs Klima macht. Doch sollte man sich auch den Tatsachen stellen und der Realität ins Auge blicken. Links-Grün ist gegen alles, was mit fossilem Treibstoff betrieben wird. Der Verbrennungsmotor ist schlecht und gehört verboten!

Das Auto ist nach wie vor – wenn man den gesamten Lebenszyklus von Entwicklung, Bau, Betrieb bis hin zum Recycling betrachtet – das nachhaltigste motorisierte Fahrzeug überhaupt. Das Elektrofahrzeug ist theoretisch in der Betriebsphase besser als ein Verbrenner. Das trifft aber nur dann zu, wenn das Fahrzeug mit sauberem, nachhaltigem Strom geladen wird. Recycling und Entsorgung eines E-Autos interessiert gar niemanden, obschon das nur mit hohen Belastungen und Energieaufwand möglich ist.

Alle, die nun E-Autos als ultimativen Heilsbringer preisen, unterschlagen, dass für die Entwicklung der Batterien etliche negativen Aspekte ausgeblendet werden: Der Lithium Abbau für die Batterien wird von Firmen wie beispielsweise der von links-grün so geschassten Rohstoffhändlerin Glencore gemacht. Sind diese Firmen nun gut oder böse?

Lithium ist übrigens ein beschränktes Gut. Es ist nicht endlos verfügbar und wird früher oder später rar. Die aktuellen Abbauten und die Konsequenzen für Mensch und Umwelt werfen ebenfalls einige Fragen auf, was nur wenige zu interessieren scheint. Ein Elektromotor kann auch nicht überall Abhilfe schaffen. Dort wo das geht, wird es bereits gemacht (Bahn, Bus, Post, et cetera). Anderswo, wie beim Transport von Gütern mit Lastwagen oder in der Landwirtschaft mit Traktoren funktioniert das leider nicht. Es spricht nichts gegen nachhaltige Energien. Doch auch wenn wir unser Land mit Solar-Panels und Windrädern zupflastern, wird es nicht für unseren Bedarf ausreichen! Es braucht weitere Energieerzeuger wie Wasserkraft und Atomenergie.

Und auch wenn wir uns noch so bemühen Strom zu sparen oder Geräte entwickeln die weniger Strom brauchen, wir werden trotzdem immer mehr Strom benötigen. Weil wir einfach immer mehr Menschen werden! Mehr Menschen benötigen mehr Infrastruktur, mehr Transport, mehr Nahrung, et cetera. Mehr Strom ist notwendig! Darum ist es immens wichtig, dass wir einen guten Strom Mix haben und dass wir die Zuwanderung steuern können.

Das Versprechen von Links-Grün, dass wir Schweizer bei einer Annahme des Gesetztes das Klima der Welt retten stimmt einfach nicht. Nur China, USA, Indien und Russland sind in der Lage den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Diese vier Länder sind mit Abstand die grössten Klimasünder unserer Erde! Solange diese Länder nichts tun, wird sich rein gar nichts ändern. Dieses Gesetzt muss unbedingt abgelehnt werden.

Es bringt nur Verbote und immense Kosten. Man möchte Anreize schaffen, indem man Milliarden an Subventionen tätigt. Dieses Geld stammt aber von unseren Steuergeldern. Diese Investitionen müssen zuerst verdient werden oder aber den Steuerzahlern belastet werden. Gratis wird nichts sein.

Ein Tipp für alle, die wirklich was ändern möchten: Ändert das Konsumverhalten! Kauft Produkte und Nahrung aus der Region. Denn der Import von unnützem Zeugs wie Nahrungsmittel aus Asien, Afrika oder Südamerika verursachen grosse CO2-Emissionen! Anstelle von Edamame, Avocado oder Kaki könnte man auch Bohnen, Kartoffeln oder Äpfel essen. Oder tut das absolut Beste für die CO2-Bilanz: Pflanzt Bäume!

Alexander Haslimann, Kantonsrat SVP, Risch