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Meinung
Leserbriefe NZ
Zum Artikel «Stans fordert verbindliche Zusagen», Ausgabe vom 17. September 2022.
Am 27. November stimmen die Nidwaldner über die Entlastungsstrasse Stans West ab. Leider ist dieses Projekt aus diversen Gründen kein gutes Projekt: keine sinnvolle Variantenstudie, hohe Kosten und schlechte Entlastungswirkung. Vor allem fehlen aber flankierende Massnahmen. Dass die Stanser Bevölkerung sich ein Dorf wünscht mit mehr Platz für Fussgänger und Velofahrer sowie befreit vom Durchgangsverkehr, ist bekannt und berechtigt. Im Allgemeinen ist überall in der Schweiz die Siedlungsverträglichkeit von Strassen Thema. Dass dafür die innerorts liegenden Strassen und nicht nur eine geplante Umfahrungsstrasse in Betracht gezogen werden müssen, ist einleuchtend. Somit ist die Stellungnahme der Gemeinde verständlich und aus unserer Sicht auch korrekt. Ohne Massnahmen innerorts wird der Durchgangsverkehr durch Stans weiterhin rollen, und die Umfahrungsstrasse Stans wird nichts ausser Mehrverkehr bringen.
Wir vom VCS Verkehrs-Club der Schweiz können nur eine Umfahrungsstrasse, die zu weniger Durchgangsverkehr führt, befürworten. Deswegen erwarten wir Verbindlichkeit seitens Kanton, und zwar vor Abstimmungstermin. Solange Massnahmen innerorts nicht Projektbestandteil oder nicht verbindlich sind, bilden sie die Achillesferse des Vorhabens. Der Bedarf, Stans vom Durchgangsverkehr zu befreien, ist unbestritten. Ob mit oder ohne Umfahrungsstrasse Stans West sind Massnahmen im Dorf und unter anderem diverse Strassenabtausche sinnvoll. Weitere Erwartungen sind:
Daniel Daucourt, Geschäftsführer VCS Verkehrs-Club der Schweiz, Sektion Ob- und Nidwalden