Wegenstetten
Fricktaler Skifans brauchen weiter Geduld: Der Winter kehrt zwar zurück – doch noch fehlen fünf Zentimeter für den Pistenspass

Der letzte Betrieb des Skilifts in Wegenstetten liegt sechs Jahre zurück. Der Nordhang der Föhrlimatt ist derzeit zwar weiss, doch die Schneedecke ist mit fünf Zentimetern zu dünn. Gemäss Prognose ist über das Wochenende die Wahrscheinlichkeit für weiteren Schneefall gegeben. Die Betreiber vom STV Wegenstetten beobachten die Witterung – und sind parat, falls Petrus endlich ein Einsehen hat.

Dennis Kalt
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Sechs Jahre ist es her, seit der Skilift in Wegenstetten zum letzten Mal in Betrieb war – hier Mitte Januar 2017.

Sechs Jahre ist es her, seit der Skilift in Wegenstetten zum letzten Mal in Betrieb war – hier Mitte Januar 2017.

Dennis Kalt

Eine gefühlte Ewigkeit ist es her, seit der Spiel- und Turnverein (STV) Wegenstetten den Skilift zuletzt in Betrieb nahm. Im Januar 2017, vor sechs Jahren also war es, als die weisse Pracht auf der Föhrlimatt für Pistenspass sorgte. Doch seitdem zeigt sich Petrus uneinsichtig. Es mangelte schlichtweg an genügend Schnee – mit einer Ausnahme im Januar 2021, wo der STV jedoch aufgrund der Pandemie auf einen Liftbetrieb verzichtete.

Nach den milden Wochen ist in den vergangenen Tagen der Winter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneefall bis in die Niederungen des Fricktals zurückgekehrt. Den Blick auf die Witterungsverhältnisse gerichtet hat derzeit auch STV Präsident Christoph Schreiber. Er sagt:

«Derzeit liegen rund fünf Zentimeter Schnee auf der Piste. Das reicht noch nicht, um sie zu präparieren.»

10 bis 15 Zentimeter – je nach Beschaffenheit des Schnees – müssten denn schon liegen, damit die Mitglieder des STV mit dem Pistenbully die Schneedecke planieren.

Christoph Schreiber, Präsident des STV Wegenstetten, mit dem Pistenbully.

Christoph Schreiber, Präsident des STV Wegenstetten, mit dem Pistenbully.

hcw

Eröffnung übers Wochenende käme überraschend

Gemäss Wetterprognose bleibt es im Fricktal bis Ende nächster Woche frostig. Auch ist die Wahrscheinlichkeit für leichte Schneefälle am Wochenende gegeben. Doch Schreiber geht nicht davon aus, dass der Schnee über Wochenende reichen wird, damit der STV den Lift in Betrieb nehmen kann. «Das würde mich schon stark überraschen», sagt er.

«Aber wir haben das Geschehen im Auge und sind parat, falls der Schnee ausreichen sollte.»

Rund 24 Stunden bräuchte der STV, um die Piste fahrbereit zu machen. Zwar haben die Mitglieder bereits im November den Lift getestet, die Schleppteller montiert und die Skihütte auf Vordermann gebracht. Anders als in den Jahren zuvor, habe man aber darauf verzichtet, die Sicherheitsnetze im Vorfeld des Winters aufzubauen. Schreiber sagt: «Ein Grund ist auch, dass sich in diesen mal ein Tier verfangen hat.»

Liftbetrieb fernab der gewöhnlichen Zeiten

Bei genügend vorhandenem Schnee war der Skilift auf der Föhrlimatt vor 2017 für gewöhnlich am Mittwoch, Freitag sowie am Wochenende in Betrieb. Man würde jedoch dieses Jahr gegebenenfalls darüber diskutieren, ob man ein Nachtskifahren am Montag organisiere, wenn es etwa am Sonntag stark schneien würde und die Gefahr bestünde, dass die Schneedecke bis Mittwoch dahinschmelze. Schreiber sagt:

«Natürlich wäre es nach dieser langen Zeit besonders schön, endlich wieder einmal ein Pistenerlebnis anbieten zu können.»

Während es noch völlig unklar ist, ob diesen Winter der Motor des Skilifts angeworfen werden kann, steht für Schreiber eines fest: Die Preise für die Skifahrerinnen und -fahrer werden – obwohl der Liftbetrieb durch eine Strompreiserhöhung von 25 Prozent teurer geworden ist – nicht erhöht.

Seit vielen Jahren zahlen Erwachsene 18, Kinder 12 Franken für die Tageskarte. «Die Motivation liegt für uns darin, den Menschen einen Ort für ihr Hobby in der Nähe anzubieten», sagt denn auch Schreiber. Geld verdienen mit dem Liftbetrieb wolle der STV Wegenstetten nicht.