Aus der ehemaligen Weidefläche direkt am Fluss ist eine Grünanlage geworden, die rege genutzt wird. Wohl kaum ein zweiter Park im Fricktal bietet auf so überschaubarem Raum so viele Attraktionen. Kein Wunder also, dass er auch von Besucherinnen und Besuchern von auswärts aufgesucht wird, so wie von unserem Redaktor.
Liegt Rheinfelden am Meer? Wohl nicht. Aber wenn ich meiner Tochter, dazumal noch klein, erzähle, wir gingen mit ihr an den Strand, kann die schon mal auf die Idee kommen, dass es sich beim Wasser davor ums Meer handeln muss. Aber spätestens bei den ersten richtigen Strandferien war dann klar: Es ist nicht das Meer, es ist der Rhein.
Der Rheinfelder Stadtpark Ost vereint viel auf seiner eher kleinen Fläche: Zum Rhein hin ist er Badestelle mit Sandstrand, in der Mitte Grünfläche zum Ballspielen und Sonnen und zur Roberstenstrasse Riesenspielplatz mit den Trampolins als Highlight. So sieht es jedenfalls die inzwischen zehnjährige Tochter. Die findet zwar, dass es durchaus noch mehr Trampolins geben sollte als die vorhandenen vier. Aber sie sagt auch:
«Ich finde es schon toll, dass man da grillen darf.»
Aber ob am Meer oder nicht: Im Rheinfelder Stadtpark Ost, nach Neugestaltung 2013 eröffnet, kommt Ferienfeeling auf. Man kann sich in den Rhein wagen oder vom Ufer aus die kleinen, vorbeifahrenden Motorjachten beobachten. Kajakfahrer und Stand-up-Paddler – hier passiert von jedem etwas.
Der Stadtpark Ost ist ein kleiner Flecken mit grossen Bezügen zu allen Facetten der Geschichte Rheinfeldens – zur mittelalterlichen, zur mondänen als Kurort und, beim Blick auf die badische Seite, auch zur proletarischen. Reiht sich dort doch die chemische Industrie aneinander.
Mit all der Vielfalt lassen sich die Parkgebühren verschmerzen. Die werden fällig, reist man von auswärts, in unserem Falle aus Bad Säckingen, mit dem Auto an. Bei uns ist der Kofferraum in aller Regel bis zum Anschlag voll: Grill, Kühlbox, Spielsachen, Schwimmflossen, Strandmuschel, Gummiboot, Klappstühle. Man will es ja bequem haben und auf alle Eventualitäten, die der Park bietet, vorbereitet sein.
Aber zumindest Essen und Trinken können auch mal zu Hause bleiben. Denn Katja Zeindler will auch etwas verdienen. Die betreibt im Stadtpark Ost ihren Kiosk. Und hat mit Gasparini Schweizer Glace im Sortiment, die bei deutschen Kindern anfangs mit gewisser Skepsis, aber dann doch vollmundig verspeist wird. Die kennen eben sonst eher «Magnum».
In dieser Sommerserie stellen unsere Redaktorinnen und Redaktoren ihre Lieblingsplätze in der Region vor.