Oeschgen
Moderate Entwicklung des Dorfes

Erhalt und Verbes serung der Siedlungs-, Wohn- und Landschaftsqualität stehen bei der Gesamtrevision der Oeschger Ortsplanung im Vordergrund. Rund 60 Personen beteiligten sich an einer Informations veranstaltung.

Walter Christen
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Die revidierte Ortsplanung von Oeschgen sieht eine weitere Einzonung in der Gewerbezone Bölli (freies Feld) vor. chr

Die revidierte Ortsplanung von Oeschgen sieht eine weitere Einzonung in der Gewerbezone Bölli (freies Feld) vor. chr

Die Revision der Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland mit Bauzonenplan- und Kulturlandplan sowie Bau- und Nutzungsordnung in Oeschgen stellt an die Beteiligten recht hohe Anforderungen, werden doch für die nächsten 15 Jahre die Weichen gestellt für eine moderate Entwicklung mit einer ausgewogenen demografischen Verteilung bei etwa 1100 Einwohnern bis im Jahr 2025 (Stand 2008: 914 Einwohner).

Erfreulich deshalb auch das Interesse von rund 60 Einwohnerinnen und Einwohnern, Grundeigentümerinnen und -eigentümern am öffentlichen Informationsanlass, an dem der Oeschger Vizeammann Rainer Stäuble die eingesetzte Planungskommission vorstellte.

Fragen und Anmerkungen

Michael Wüthrich von der Metron Raumentwicklung AG, Brugg, ging auf den revidierten Bauzonenplan ein, während Ruedi Bättig, ebenfalls von der Metron, den Kulturlandplan vorstellte. Es wurden im Verlaufe der Präsentation der Ortsplanung verschiedene Fragen gestellt und auch kritische Anmerkungen gemacht, insbesondere zu der Ermöglichung von terrassierten Bauten am Hang.

Die Bevölkerung und die Landbesitzer haben noch bis zum Montag, 27. Juni, Gelegenheit, in die im Gemeindehaus aufliegenden Pläne und Dokumentationen Einsicht zu nehmen. Anliegen, Ideen und Vorschläge zu den Entwürfen können im Mitwirkungsverfahren von jedermann innerhalb der Auflagefrist schriftlich beim Gemeinderat eingereicht werden und sind ausdrücklich auch als solche zu bezeichnen; das Einspracheverfahren findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.

Viele Bauinteressenten

Die Gemeinde sieht sich laufend mit der Anfrage nach Bauland für Einfamilienhäuser konfrontiert: «Ich erhalte fast jeden Tag zwei bis drei Anrufe von Bauinteressenten», erfuhr die az Aargauer Zeitung von Gemeindeschreiber Roger Wernli. Mit der Einzonung von 2900 Quadratmetern im Gebiet Dörmatt kann kurzfristig der Nachfrage mindestens teilweise begegnet werden.

Da die ganze Gewerbezone in Oeschgen überbaut ist, sieht die überarbeitete Planung vor, in der Gewerbezone Bölli weitere 14600 Quadratmeter Land einzuzonen, um die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu ermöglichen.

Mehrfamilienhäuser möglich

Im Oeschger Hinterdorf wird eine Teilfläche der heutigen Wohnzone W2b in die neu geschaffene Wohnzone W3 (dreigeschossig) umgezont. Dadurch soll der Bau von Mehrfamilienhäusern ermöglicht werden.