Kaiseraugst
«Eine Bereicherung für das Dorfleben»: Gemeinderat beschliesst neues Konzept für Quartierfeste

In Kaiseraugst wird in den Quartieren bald gefestet: Die Gemeinde hat das Projekt Quartierfest initiiert. Die Organisation dafür soll während der Pilotphase von den Einwohnerinnen und Einwohnern übernommen werden. So soll ein Gemeinschaftsgefühl entstehen. Bereits im Frühjahr soll in der Allmendgasse gefestet werden.

Jael Rickenbacher
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Grillieren, Spielnachmittag, zusammen tanzen: Ein bis zweimal pro Jahr sollen künftig Quartierfeste in Kaiseraugst stattfinden.

Grillieren, Spielnachmittag, zusammen tanzen: Ein bis zweimal pro Jahr sollen künftig Quartierfeste in Kaiseraugst stattfinden.

Symbolbild: PD

Als Kind gibt es nichts Schöneres: Mit den Freunden Verstecken spielen, eine Wurst vom Grill essen, bei der Tombola ein Los ziehen und vielleicht gemeinsam ein Lied singen – Quartierfeste sorgen für tolle Erinnerungen. Für die Erwachsenen sind sie eine Chance, mit den Nachbarn eine Freundschaft aufzubauen oder sie zu stärken.

Bald wird in den Quartieren von Kaiseraugst diese Vorstellung in die Realität umgesetzt: Der Gemeinderat hat als eines seiner Legislaturziele das Konzept Quartierfeste definiert. Dabei ist das Ziel, dass die Einwohnerinnen und Einwohner selbstständig Quartierfeste organisieren.

Das erste Fest findet bald statt

Pro Quartier soll ein Organisationskomitee entstehen und dabei jemand als Ansprechperson definiert werden. Das OK soll dann pro Jahr einen oder zwei Anlässe organisieren. Ein Konzept für jedes Quartierfest wird bei der stellvertretenden Gemeindeschreiberin Sabine Schär abgegeben. Sie sagt:

«Wir erwarten vom Projekt, dass ein Gefühl des gemeinsamen Organisierens entsteht, an dem alle Freude haben.»

Zudem will die Gemeinde durch dieses Projekt den Zusammenhalt unter den Einwohnerinnen und Einwohnern fördern. Das erste Quartierfest ist bereits in Planung und soll voraussichtlich im Frühjahr 2023 im Quartier der Allmendgasse stattfinden. Details sind dazu jedoch noch nicht bekannt.

Als mögliche Quartiere für die Feste nennt die Gemeinde den Dorfkern, Auf der Schanz, Innere und Äussere Reben, Junkholz, Liebrüti, Weidenweg, Widhag und weitere. Natürlich darf aber jedes Quartier mitmachen. Auch Themenvorschläge hat die Gemeinde gemacht: «Usestuehlete», langer Tisch, Sackgassenfest, Open Air, Spielnachmittag, Tanznachmittag und vieles mehr. Der Kreativität sollen keine Grenzen gesetzt sein.

Für die Gemeinde Kaiseraugst ist es wichtig, dass dieses Projekt gelingt, denn:

«Es ist eine Bereicherung für das Dorfleben, fördert den Zusammenhalt und steigert die Attraktivität als Wohnort.»

Das Projekt hat eine zweijährige Pilotphase, in der die Gemeinde die Infrastruktur für die Feste kostenlos zur Verfügung stellt. Die Verwaltung ist während dieser Zeit nur zur Unterstützung da – die Organisation erfolgt nicht durch sie.

Infrastrukturen von der Gemeinde

Die Gemeinde stellt für die Sitzungen der Organisationskomitees Gemeinderäumlichkeiten zur Verfügung. Für die Feste selbst können Festzelte, Festbankgarnituren, Tischtücher und mehr bezogen werden. Sabine Schär von der Gemeindekanzlei fungiert in der Pilotphase als Kontaktstelle für die Koordination von Infrastruktur, Bewilligungen und Ähnlichem. Interessierte können sich bei ihr melden.

Welche Aufgaben das OK übernimmt, ist ihnen vollkommen selbst überlassen, sagt Schär: «Es ist nicht vorgesehen, seitens Gemeinde Richtlinien zu geben. Es soll der Kreativität freien Lauf gegeben werden.» Das Ziel ist schlussendlich die Bildung der OK und somit eine Selbstständigkeit der Quartiere. Brauchen die OK Hilfe, können sie sich an die Gemeinde wenden.