Das Künstlerhaus Boswil hat einen neuen Geschäftsführer. Mit Kultur hat er wenig am Hut - ein deutliches Zeichen.
«Was läuft falsch am Künstlerhaus Boswil?», fragten wir an dieser Stelle im Mai. Damals hatte sich der Stiftungsrat von Geschäftsführer Samuel Steinemann getrennt, obwohl der Zuger seine Arbeit kaum begonnen hatte. Man verwies auf eine unterschiedliche Auffassung der Führungs- und der Organisationsstruktur. Die vier langjährigen Projektleiter wollten nicht mit ihm arbeiten – oder wollten nicht, dass auf ihre Arbeit zu viel Einfluss genommen würde.
Nun hat der von Stefan Hegi präsidierte Stiftungsrat den 1963 in Aarau geborenen Claudio Rossetti gewählt, der am 1. Dezember die Arbeit beginnt. Er wird zuständig sein für die Geschäftsführung, die Kommunikation und das Marketing.
Rossetti leitete zurzeit das Barryland in Martigny, das sich der Geschichte und der Zucht der Bernhardiner widmet. Vorher war er Marketingdirektor des Verkehrshauses, Direktor der «Stiftung Monte Verità» in Ascona und Direktor der Genossenschaft Feriendorf Fiesch.
Die Boswiler Projektleiter werden mit der Wahl zufrieden sein, Rossetti wird ihnen künstlerisch kaum dreinreden. Es lastet nun aber viel Verantwortung auf ihnen.