Weihnachtsfest
Der Ansturm übertraf die Erwartungen: 250 Personen nahmen am 92. Seniorenweihnachtsfest in Brugg teil

Nach den pandemiebedingten Einschränkungen im letzten Jahr fand der Anlass am 14. Dezember in der Turnhalle Au in Brugg wie in alten Zeiten statt. Doch jemand fehlte.

Noah Merz
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Die Alphorngruppe Reussblick sorgte für musikalische Stimmung.

Die Alphorngruppe Reussblick sorgte für musikalische Stimmung.

Noah Merz

Ohne die bestehende Zertifikatspflicht erinnerte der diesjährige Anlass an die Zeiten vor der Pandemie. So luden der Brugger Stadtrat, die reformierte Kirchenpflege und das katholische Pfarramt der Stadt Einwohnerinnen und Einwohner ab 75 Jahren zur Seniorenweihnacht ein.

Zur 92. Ausgabe am Mittwoch, 14. Dezember, folgten der Einladung laut Rolf Zaugg rund 250 Seniorinnen und Senioren. «Ich bin überrascht, dass so viele Anmeldungen eingegangen sind, das Coronavirus ist ja immer noch in den Köpfen der Leute», meinte der Pfarrer der reformierten Kirche.

Alphornklänge begrüssten die Gäste

Zur weihnachtlichen Einstimmung in der Turnhalle Au Brugg im Ortsteil Lauffohr spielte das Trio Hans Matt, Sandra Meier und Kurt Müller der Alphorngruppe Reussblick pünktlich um 13.30 Uhr ihr erstes Stück.

Danach begrüsste Marianne Rudolf, Mitglied der reformierten Kirchenpflege, die Gäste. Zudem sagte sie: «Es ist nicht selbstverständlich, wenn man in die Welt schaut, welches Glück wir haben, deshalb sollte man den Frieden geniessen.»

Rund 250 Gäste besuchten die diesjährige Seniorenweihnacht.

Rund 250 Gäste besuchten die diesjährige Seniorenweihnacht.

Noah Merz

Anschliessend sangen die Seniorinnen und Senioren das erste von vier Weihnachtsliedern, «Leise rieselt der Schnee».

Als Vertretung der erkrankten Frau Stadtammann Barbara Horlacher freute sich Stadtrat Reto Wettstein, im Namen des Stadtrats den Seniorinnen und Senioren frohe Weihnachten wünschen zu können. Er erzählte eine Geschichte über ein altes Ehepaar, das auf Hilfe angewiesen ist und dank der Nachbarn ein tolles Fest feiern konnte. Dabei verwies Wettstein in seiner Rede auf eine klare Botschaft: «Es ist wichtig, füreinander da zu sein und in schwierigen Zeiten einander beizustehen.»

«So viele Leute wie heute habe ich nicht erwartet»

Gleichzeitig bereitete Thomas Steinhauer, den Bruggerinnen und Brugger besser als «Steini» bekannt, im Materialraum der Turnhalle den Kaffee in zwei grossen Behältern zu. Bereits am Morgen hatte er Clementinen, Schokolade, Zöpfli, Anken und Konfitüre geliefert. «Normalerweise sind es 170 bis 200 Leute. So viele wie heute habe ich nicht erwartet, dennoch bin ich vorbereitet», versicherte Steinhauer.

Thomas Steinhauer bereitete den Kaffee vor.

Thomas Steinhauer bereitete den Kaffee vor.

Noah Merz

Abschliessend richtete Rolf Zaugg noch einige Worte an die Gäste. Mit einer Zipfelmütze auf dem Kopf las der Pfarrer aus dem Buch «Der liebe Gott geht auf Reisen» vor. Auch er verwies auf die derzeitige Weltlage und empfahl, die Situation als Chance zu sehen, sich an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen, um daraus Kraft und Hoffnung zu schöpfen, auch harte Tage zu meistern.

Es gab eine kleine Stärkung für den Heimweg

Zuletzt schloss das Alphorntrio mit seinem sechsten gespielten Stück das Rahmenprogramm. Danach schwirrten die Helferinnen und Helfer der beiden Kirchen aus.

Wie die Helferin Maria Daetwyler, Seelsorgerin des katholischen Pfarramtes, sagte, seien sie dafür zuständig, dass die Leute versorgt sind, ihre Plätze finden und alle zufrieden sind. Währenddessen erhielten die Seniorinnen und Senioren beim Ausgang zur Heimreise als Stärkung noch einen kleinen Sack Guetzli.