Brugg
780 Module auf 2130 Quadratmetern: Das Recyclingcenter liefert neu Solarenergie

Auf dem Dach des RE Center Brugg ist zusammen mit lokalen Partnern eine leistungsstarke Fotovoltaikanlage realisiert worden. Neue Pläne sind bereits vorhanden.

Michael Hunziker
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Unten Entsorgung, oben Kraftwerk: Auf der Dachfläche von 2130 Quadratmetern sind 780 Solarmodule installiert worden.

Unten Entsorgung, oben Kraftwerk: Auf der Dachfläche von 2130 Quadratmetern sind 780 Solarmodule installiert worden.

zvg

Strahlende Gesichter in der prächtigen, angenehm wärmenden Abendsonne am Montag: Die leistungsstarke Fotovoltaikanlage auf dem Dach des RE Center Brugg ist mit einer kleinen Feier und einem Apéro in Betrieb genommen worden.

Anwesend unter den gut gelaunten Gästen waren allen voran die Vertreter der beteiligten Firmen: der IBB Energie AG als Strompartnerin, der Kabeltechnik Swiss AG sowie der Jost Elektro AG.

Im Recyclingcenter an der Aarauerstrasse können sowohl Privat- als auch Gewerbekunden ihren Sperrgut und ihre Abfälle umweltgerecht und praktisch entsorgen. Mit der Überdachung des Standorts ist zusammen mit den lokalen und erfahrenen Partnern die grosse Solaranlage geplant und – schneller als im Zeitplan vorgesehen – in einer Bauzeit von nur rund drei Monaten realisiert worden.

Eine Verdoppelung ist bereits geplant

Auf der Dachfläche von 2130 Quadratmetern sind insgesamt 780 Solarmodule installiert worden. Diese verfügen über eine Spitzenleistung von knapp 300 Kilowatt-Peak, liefern pro Jahr zuverlässig gegen 280'000 Kilowattstunden Solarenergie – was ungefähr für 65 Haushalte reicht. Die überschüssige Energie kann übrigens in das lokale Strom-Verteilnetz eingespeist werden. Eingespart werden können CO2-Emissionen von rund 140'000 kg/Jahr.

Inbetriebnahme mit (von links): Ramon Schibli, Geschäftsführer der Kabeltechnik Swiss AG, sowie Adrian Schlatter und Daniel Knecht von den Knecht Firmen.

Inbetriebnahme mit (von links): Ramon Schibli, Geschäftsführer der Kabeltechnik Swiss AG, sowie Adrian Schlatter und Daniel Knecht von den Knecht Firmen.

mhu (28. März 2022)

Damit aber nicht genug: Daniel Knecht und Adrian Schlatter von den ortsansässigen Knecht Firmen wiesen darauf hin, dass bereits eine Verdoppelung der Anlage geplant ist. In einem zweiten Schritt soll die Dachfläche des angrenzenden Werkhofs der Meier Söhne Knecht AG mit einer Fotovoltaikanlage in identischer Dimension ausgerüstet werden. Die entsprechenden Vorbereitungen und Vorkehrungen seien getroffen, die Elektro-Hauptverteilung bereits erneuert worden, so Knecht und Schlatter.

Daniel Knecht begrüsst die Gäste.

Daniel Knecht begrüsst die Gäste.

mhu (28. März 2022)

Die Fotovoltaikanlage ermöglicht es dem Unternehmen, die bestehende Gasheizung durch eine moderne und energieeffiziente Elektro-Wärmepumpe zu ersetzen. Auch die Firmenfahrzeuge, ist weiter vorgesehen, werden Schritt für Schritt auf Modelle mit Elektroantrieb umgestellt. Ein nigelnagelneuer, genauso eleganter wie edler Kia EV6 konnte bei der Inbetriebnahme schon einmal begutachtet werden.

Zusätzlich soll zur Aarauerstrasse hin ein Public-Angebot an Elektro-Ladestationen für das Laden von Elektro-Personenwagen erstellt werden. Auch das zukünftige Laden von Elektro-Lastwagen ist in Bearbeitung. Netto investiert werden alles in allem rund 1 Mio. Franken.

Stadtammann Horlacher wünscht viel Sonnenschein

Bruggs Stadtammann Barbara Horlacher fand lobende Worte, freute sich über das Projekt und gratulierte zur privaten Initiative. Sie erinnerte daran, dass Brugg seit September 2020 Energiestadt ist – eine Auszeichnung des Bundes für eine aktive Energie- und Klimapolitik. In Brugg hätten weite Kreise erkannt, dass der Klimawandel und seine Folgen zu einer der grossen gesellschaftlichen Herausforderungen gehört. Es brauche die Anstrengungen von allen Seiten in allen Bereichen, um diesen begegnen zu können – nicht nur auf politischer Ebene.

Gerade in den letzten Wochen habe sich gezeigt, fuhr Barbara Horlacher fort, wie wichtig eine nachhaltige und sichere Energieversorgung sei. Das Projekt auf dem Dach des RE Center Brugg, ein Gemeinschaftswerk, sei ein super Beispiel dafür, was machbar sei, was es brauche. Sie wünschte viel Sonnenschein und viele produktive Stunden.